Die Sicht einer Mutter eines autistischen Kindes

David durfte mit seiner Mutter das «Mutter-Kind Programm» vom Rainbow Development Center in Jerewan besuchen. Inzwischen reagiert David auf seinen Namen. Er sucht den direkten Augenkontakt. Die Mutter von David teilt hier Ihre Erfahrung mit.

«Ich hörte anfangs 2020 zum ersten Mal von dem Rainbow Development Center, einer Institution aufgestellt auf vollkommen privater Basis. Leider gibt es in Armenien keinerlei staatliche Stelle, die sich autistischen Kindern annimmt. Endlich stellte sich Hoffnung für unseren kleinen David ein.

David und ich wurden zuvorkommend und kompetent beraten, sodass wir in der Folge einen Terminplan für Einzeltherapien organisieren konnten. David war kaum kommunikativ. Auf seinen Namen reagierte er nicht. Er war unfähig, sich alleine zu beschäftigen, sich anzuziehen oder selbständig zu essen. Seine Bereitschaft mitzumachen, sich in eine Gruppe zu integrieren, mit andern Kindern zu spielen, war gleich Null.

Die Spielzeuge um ihn herum interessierten David wenig. Er versetzte nur diese gerade um sich herum, immer ohne dass er sich bewegen hatte. Er positionierte die Spielwaren immer nur im Kreis. Nach zehn Monaten, in denen ich mit David das Mutter-Kind Programm entdecken konnte, starteten wir mit neuen Therapien. Verhalten, Vokabular, Musik, Turnen und Geschicklichkeit wurden trainiert.

Inzwischen reagiert David auf seinen Namen. Er sucht den direkten Augenkontakt. Er skizziert, malt farbenprächtig und entwickelt eine Reihe künstlerischer Fähigkeiten. So hört und fühlt er jetzt Melodien und Rythmen, was ihm besonders gut tut.

Als die Mutter von David schätze ich vor allem die dynamische psychische Entwicklung, die zu seinem und unser aller Wohlbefinden enorm beiträgt. Nach jedem Besuch im Rainbow Development Center freue ich mich über die strahlende Lebensfreude in den Augen von David.»